Die angekündigte und heiß ersehnte Subvention von 20 Cent pro Liter Benzin sollte am 1. Februar den Bewohnern helfen, besser über die Runden zu kommen. Nun tönt es aus der oberen Etage der Inselregierung, dass diese Subvention zwar „so schnell wie möglich“ umgesetzt werden solle, es jedoch „technische Probleme“ gebe, die erst noch zu lösen seien. Bei den Problemen handelt es sich um ein eingeführtes Kontrollsystem, dass die einfache Verbilligung der Kraftstoffe bürokratisiert und zu umfangreichen administrativen Kontrollen zwingt. Wer die Subvention an der Tankstelle in Anspruch nehmen möchte, muss sich als Residenter ausweisen, was über einen QR-Code erfolgen soll. Dieser Code wird an der Tankstelle eingelesen und über ein komplexes System überprüft die Richtigkeit der eingelesenen Daten. Erst wenn die Bestätigung kommt, dass der Kunde an der Tankstelle tatsächlich Resident auf La Palma ist, wird die Subvention aktiviert. Laut Pressemitteilung sollen nur noch die bürokratischen und technischen Berichte fertiggestellt werden, um zu bescheinigen, dass diese Maßnahme umgesetzt werden kann. Es werde erwartet, dass sie noch im Februar in Kraft treten.
Politische Unruhen im Rathaus von Los Llanos ruft die Gestaltung des Plakats für den Karneval 2024 hervor. Die Opposition bedaure den Unsinn, den das Plakat darstelle, welches in aller Eile und erstmalig ohne den seit vielen Jahren üblichen, ausgeschriebenen Wettbewerb mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt worden sei. Auch in den sozialen Medien wird der Unmut vieler kundgetan, dass dieses Jahr die lokalen Kunst- und Designertalente kommentarlos außen vor gelassen wurden. Stattdessen habe man ein KI-Bild aus dem Internet genommen und damit auf absurde Art und Weise gezeigt, wie ohne die Kreativität professioneller Künstler eine alten Tradition trivialisiert und als belanglos reduziert wurde.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten des liturgischen Festes „Nuestra Señora de Candelaria“ achtete die Nordwestgemeinde darauf, sowohl die Bevölkerung als auch die umliegende Tierwelt nicht unnötig zu belästigen und brannte diesmal ein „stilles Feuerwerk“ ab. Laut Gemeinde solle diese Geste ein Beispiel für einen respektvollen Umgang mit Feuerwerk und der Wirkung auf Bewohner und Tiere sein.
Die Casa del Mar in Puerto de Tazacorte kommt einem Wahrzeichen gleich. Sie beherbergte eines der ältesten und traditionellsten Fischlokale der gesamten Westküste. Seit Jahren ist das Gebäude aber wegen dringender Renovierungsnotwendigkeit geräumt und verfällt zusehends dem Zahn der Zeit. Die neue Stadtverwaltung befasst sich nun mit der Vernachlässigung des Wahrzeichens und plant, die Casa del Mar wiederherzustellen und zu sanieren. Zunächst werde nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, um das Gebäude in einen multifunktionalen Raum zu verwandeln. Dadurch soll nicht nur die Strandpromenade belebt, sondern auch ein positiver Einfluss auf das tägliche Leben der Anwohner geleistet werden. Die Umsetzung dieses Plans könnte jedoch leicht in unüberschaubare Zeiträume versickern, führt man sich mal vor Augen, wie lange das leere Becken in Puerto de Tazacorte schon brach liegt, das anno dazumal für ein Meeresschwimmbecken ausgehoben wurde.