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07. Dezember 2024

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 07. Dezember 2024
Küstenstraßenprojekt El Remo-La Zamora genehmigt

Im offiziellen Bolletín der Kanarischen Inseln wurde das Projekt der Verbindung von El Remo nach La Zamora nun publiziert. Dem Projekt zufolge wird die gut fünf Kilometer lange Straße die Enden der Steilküste von Los Rodaderos durch einen viereinhalb Kilometer langen Tunnel verbinden, der den Namen „Túnel de la Orilla“ (Ufertunnel) tragen wird. Auf diese Weise werden die LP-209 und die LP-213 direkt miteinander verbunden. Schon seit einigen Jahren wünschen sich vor allem die an der Küste Ansässigen diese Verbindung. Derzeit fährt man von El Remo an die Küste von Fuencaliente rund 40 Kilometer und braucht dafür rund eine Stunde. Mit der neuen Verbindung reduziert sich dieser Weg auf 6 Kilometer und 7 bis 8 Minuten, von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h ausgehend.

Wiederaufbau des Industriegebietes

Das durch den Vulkanausbruch so gut wie komplett zerstörte Industriegebiet an der Callejón de la Gata soll an selber Stelle wieder aufgebaut werden. Hier sind sich so gut wie alle Entscheidungsträger auf der Insel einig. Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez selbst bezeichnet es in galanter Politikersprache „als unerlässlich, diese Fläche, das einzige Industriegebiet im Aridane-Tal, wiederaufzubauen, um die Wirtschaft im Prozess der Wiederherstellung des Produktionsgefüges der Insel weiter zu fördern“. Das Gewerbegebiet Callejón de la Gata umfasste 280.000 Quadratmeter, davon 20.000 m² Gebäude und 48.000 m² öffentliche Straßen, verfügte über 50 Katasterparzellen, auf denen etwa zwanzig Unternehmen angesiedelt waren. Einen Anfang möchte man mit der verlorenen Umfüllanlage machen. Hierzu erstellen Techniker gerade eine erste Machbarkeitsstudie – und dann sollte es schnell gehen mit dem Wiederaufbau, so der Wunsch aller Beteiligten. Ästhetische Aspekte haben beim Wiederaufbau und bei der Ankurbelung der geschädigten Wirtschaft verständlicherweise wenig bis kein Gewicht, und so werden die neuen Industrieanlagen inmitten der jungfräulichen Lavaströme für das Auge nur noch markanter sein als vor dem Ausbruch.

Zufahrtsregelungen in der Innenstadt von Los Llanos

Viel wurde in den letzten 20 Jahren getan, den Stadtkern und ganz speziell die Altstadt vom Fahrzeugverkehr zu entlasten oder ganz zu befreien. So sind die meisten Gassen von der Post aus aufwärts bis zum Ortsteil La Carrilla zu Fußgängerzonen geworden. Es wurden klare Regeln aufgestellt in Bezug auf den Transit von Anwohnern, Zulieferfahrzeugen, Rettungsdiensten sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität, mit genauen Genehmigungskriterien und Zeiten. So sind zum Beispiel Be- und Entladevorgänge nur zwischen 7.00 und 8.30 Uhr, von 15.00 bis 17.00 Uhr und von 21.00 bis 22.00 Uhr erlaubt. Fahrzeuge von behinderten Personen und Pflegedienste verfügen über Sondergenehmigungen. Inselgästen wird sehr empfohlen, den Stadtkern nicht mit dem Auto erkunden zu wollen; das Durchstreifen der Einbahnstraßen, Sackgassen und nur den Anliegern vertrauten "Auswegen" aus den Altstadtstraßen könnte zu einer zeit- und nervenraubenden Angelegenheit werden.

Künstliche Assistenz im Grantecan

Wer an unserem Roque de los Muchachos eine Führung durch das größte Teleskop der Kanarischen Inseln macht, taucht zweifelsohne in eine "außerirdische" Welt ein. Ab dem neuen Jahr wird es sogar noch „spaciger“, denn dann werden die Besucher bei ihrem Gang durch das Gran Telescopio de Canarias (Grantecan) von einem Roboter assistiert; besser gesagt von einer Roboterin, denn man hat dem Gerät den schönen Namen »Gara« verliehen, den selben also, den die Ureinwohner der Fruchtbarkeitsgöttin gaben, was den radikalen Feminismus unter Umständen nicht begeistern wird. Aber in diesem Fall geht es ja darum, mehr über Astronomie zu erfahren, und diesbezüglich hat die fachkompetente und zudem sprachbegabte „Dame“ einiges zu bieten. Gara stammt aus der Entwicklung des niederländischen Kreativunternehmens »y=f(x) lab«, einer von den Ureinwohnern eher nicht übernommenen Namensgebung. Die weitere Einführung von künstlicher Intelligenz in den wissenschaftlichen Anlagen auf den Gipfeln unserer Insel ist kohärent mit dem Bestreben, aus La Palma die smarteste aller smarten Eilande zu machen, was nicht von allen Bewohnern mit gutem Gefühl begleitet wird. Eine weitere Attraktion ist diese Neuheit aber in jedem Fall.

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