Auf La Palma ist man der vielen Katastrophen müde, in der Filmwelt haben sie Hochkonjunktur. So reden nicht nur alle auf der Insel von der Netflix-Serie "La Palma", sie ist auch das Phänomen der Stunde und steht auf Platz eins der weltweiten Netflix-Rangliste der nicht englischsprachigen Serien. Mit 13,1 Millionen Aufrufen in den letzten Tagen hat diese norwegische Produktion mit einer Kombination aus dramatischer Spannung und den atemberaubenden Landschaften der Isla Bonita Zuschauer in aller Welt in ihren Bann gezogen. Die Serie erzählt die Geschichte einer norwegischen Familie, die auf den Kanarischen Inseln Urlaub macht und mitten in einen Vulkanausbruch gerät. Die Handlung konzentriert sich jedoch weniger auf den Ausbruch, sondern mehr auf die Warnungen eines Forschers, der ein mögliches, bevorstehendes Auseinanderbrechen der Insel mit einem verheerenden Tsunami als Konsequenz vorhersagt.
Am morgigen Sonntag, den 22. Dezember 2024, landet auf dem Flughafen in Mazo der erste Winterdirektflug aus Polen. Der größte polnische Reiseveranstalter Itaka hat eine wöchentliche Verbindung zwischen Kattowitz und La Palma für den Zeitraum vom 22. Dezember bis zum 20. April 2025 geplant, die mindestens 3.240 Ankunftsplätze umfasst. Dies ist das erste Mal, dass die Insel während der Wintersaison von polnischen Touristen angeflogen wird, da Flüge zu diesem Ziel normalerweise nur während der Sommersaison geplant waren. Die bulgarische Fluglinie Electra Airways startet den fünfeinhalb Stunden dauernden Flug sonntags um 11:35 Uhr in Kattowitz. Der Rückflug von La Palma ist am selben Tag um 17.10 Uhr vorgesehen. Für den Sommer sind 12 Flüge aus Polen zwischen dem 23. Juni und dem 8. September geplant, wobei die Airline für diese Flüge noch nicht feststeht.
Oft hört man – und es hat auch den Anschein –, dass die Bevölkerungszahl nach der Zerstörung so vieler Wohngebäude durch den Vulkan zurückgegangen sei. Tatsächlich haben viele die Insel verlassen oder haben sich in anderen Gemeinden niedergelassen, so dass die Innenstadt von Los Llanos beispielsweise nicht mehr so belebt ist wie noch vor ein paar Jahren. Eine aktuell veröffentlichte Statistik des Instituto Nacional de Estadísticas besagt jedoch das Gegenteil: so sei die Bevölkerung von La Palma im Jahr 2023 um 1.044 Personen (+1,23%) angestiegen und verzeichnete am 1. Januar diesen Jahres 85.383 gemeldete Bewohner. Gemeldet heißt aber gerade im Fall von La Palma nicht unbedingt, dass diese Menschen auch hier wohnen. Viele junge Leute studieren oder arbeiten zeitweise auf einer der anderen Inseln oder auf dem Festland und melden ihren Wohnsitz – meist im elterlichen Zuhause – nicht ab. Auch diejenigen, die ihr Heim verloren und die Insel verließen, haben ihren Wohnort nicht abgemeldet, weil ihr Grundstück ja noch immer existiert, wenn auch unter der Lava, und diese Eigentümer mit der alten Adresse noch im Einwohnerregister gemeldet sind. Die Gesamtbevölkerung Spaniens verzeichnete ebenfalls einen Zuwachs und zwar von insgesamt über einer halben Million und lag am 1.1.2024 bei 48.619.695 Einwohnern. Auffällig bei den Statistiken ist die Sesshaftigkeit der Spanier: so wohnen 43% aller Bewohner noch immer oder wieder in ihrem Geburtsort, weitere 22% in derselben Provinz ihrer Geburtsstätte. Der Ausländeranteil in Spanien beträgt übrigens 18%, wobei die meisten aus Marokko stammen und 12% aller "Extranjeros" ausmachen, gefolgt von Kolumbianern (10%) und Venezolanern (7%).
Schon sehr lange wartet man auf die Wiederherstellung der LP-2 zwischen Las Manchas (auf Höhe des Friedhofes) und dem Kreisverkehr "El Sombrero" in El Paso, wie er nach wie vor genannt wird. Der Präsident des Cabildo, Sergio Rodríguez, berichtete in der Plenarsitzung am 13. Dezember, dass sich das Dossier in der Phase der Prüfung, also dem letzten der Verfahren befände. Die lange Verzögerung begründete Rodríguez damit, dass aufgrund des neuen Straßenverlaufs bestimmte Enteignungsverfahren durchgeführt werden mussten. Einen genauen Termin für den möglichen Beginn dieser Arbeiten wollte der Präsident noch nicht nennen, unter anderem wegen der Anhäufung von Aufgaben, die am Ende eines Jahres in den Verwaltungsabteilungen anfallen.