An der Landstraße LP-301 in Richtung San Isidro stehen sie und sind eigentlich nicht zu übersehen: die mächtigen Zwillings-Drachenbäume. Ihr imposanter Stamm und ihre Höhe von 15 Metern machen sie zu den beeindruckendsten Exemplare auf den Kanaren. Ihr eigenwilliger Wachstum soll – so den Überlieferungen nach – mythologischer Natur sein. Der Sage nach nahm nämlich hier eine tragische Liebesgeschichte ihr Ende, nachdem zwei um die Liebe einer Frau kämpfenden Zwillingsbrüder in einer kämpferischen Auseinandersetzung ihr Leben verloren hatten. Deren Angebetete, so erzählt man sich noch heute, war aufgrund des tragischen Ausgangs des Streits so tief erschüttert, dass sie beschloss, als Gedenken daran zwei Drachenbäume zu pflanzen, die unsterblich sein sollten. Da zu dieser Zeit jedoch keine Drachenbäume in dieser Region wuchsen, begab sie sich auf die Suche nach kleinen Trieben und fand sie ausgerechnet in der Schlucht der Todesängste im heutigen Nationalpark. Tag für Tag gab sie ihnen frisches Wasser und so wuchsen die Drachenbäume auf dem vom Blut der Zwillingsbrüder fruchtbaren Grund schnell heran. Die beiden Stämme und deren Äste begannen alsbald ineinander zu verwachsen, so dass es heute wie eine über viele Jahrhunderte andauernde Umarmung aussieht. Im mystisch verwachsenen Stamm soll – so der Legende nach – noch heute das geschwisterliche Blut der beiden Brüder fließen. Eine Lovestory der besonderen Art